Montag, 24. Juli 2017
Gute Führung versetzt (Eis-)Berge - auch im digitalen Zeitalter
In Zeiten des digitalen Wandels ist es besonders wichtig, nicht nur den Kopf, sondern auch das Herz der Mitarbeiter zu erreichen. Da Sie oft über digitale Medien über weite örtliche Entfernungen hinweg miteinander kommunizieren müssen, können Sie als Chef nicht einfach mehr über den Flur gehen und das persönliche Gespräch mit dem Mitarbeiter suchen. Führen im digitalen Zeitalter erfordert daher mehr Initiative, vor allem in der Kommunikation.
Führen, wenn der persönliche Kontakt eingeschränkt ist
Früher konnten Sie einfach zu Ihren Mitarbeitern in die Arbeitszimmer auf der anderen Etage gehen, wenn Sie ihnen einmal wieder in die Augen sehen wollten. Heute sitzten Sie in der Firmenzentrale in München, während die meisten ihrer Mitarbeiter in Frankfurt/Main arbeiten. Ihre Kommunikation ist daher häufig auf digitale Medien beschränkt. Dennoch sollten Sie sich mehrfach im Jahr Zeit nehmen, um ihre Mitarbeiter in Frankfurt persönlich zu besuchen und mit Ihnen zu sprechen.Ich habe längst erkannt, dass es besonders in Zeiten digitaler Kommunikation auf bestimmte Führungsqualitäten ankommt.
Führen heißt den Eisberg bewegen
Die meisten Führungskräfte wissen nicht, wie man Mitarbeiter bewegt. Beim Verständnis solcher Prozesse hilft das Eisberg-Model: Das Bewusstsein Ihrer Mitarbeiter ist wie ein Eisberg, der irgendwo im Wasser schwimmt. Seine Spitze schaut aus dem Wasser. Das ist das, was wir sehen. Die meisten halten es für die Wahrheit. Der weitaus grösste Teil des Eisbergs bleibt unter der Wasseroberfläche und ist folglich auch nicht sichtbar. Und jetzt stellen Sie sich vor, dass von oben Wind und von unten eine Strömung kommt. Wohin schwimmt der Eisberg dann? Sie werden feststellen, dass hierbei die Kraft der Unterwasserströmung überwiegt. Hieraus lassen sich Punkte ableiten, die für Ihre Tätigkeit als Führungskraft und auch in anderen Geschäftsbeziehungen wichtig sind. Unser Unterbewusstsein, der Teil des Eisbergs, der unter Wasser bleibt, funktioniert nur über Bilder und Gefühle. Die Ratio hat zu dieser Dimension unseres Bewusstseins keinen Zugang. Gleichzeitig kommen unsere stärksten Motivationen und Antriebskräfte aus dem Unter- und Unbewussten.Wenn Sie Ihre Gesprächspartner wissen lassen, dass Ihr Unternehmen innovativ ist und flexibel auf Kundenwünsche eingeht, hören diese höflich zu. Da die emotionale Beteiligung nicht gegeben ist, interessieren diese Mitteilungen keinen Menschen wirklich. Gute Führung ist wertschätzend und beruht auf positiven Emotionen Wenn Sie dieses Konzept auf Ihre Führungsrolle und die Kommunikation mit Ihren Mitarbeitern übertragen, bedeutet das: Behandeln Sie Ihre Mitarbeiter immer mit Wertschätzung. Wertschätzung löst Gefühle aus und bewegt den Eisberg. Und sagen Sie einfach einmal Dankeschön zu Ihren Mitmenschen.
Im digitalen Zeitalter heißt Führung deshalb vor allem auch, etwas mehr in den persönlichen Kontakt zu investieren, wenn im Alltag die persönliche Begegnung nur noch durch Medien gefiltert erfolgt. Im persönlichen Gespräch einmal mehr auch "Danke" zu sagen, ist dabei meisterhafte Führung.
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